Untersuchung des Brunnenwassers
Durch die Laboranalysen kann eingeschätzt werden, ob das Brunnenwasser grundsätzlich als Trinkwasser verwendbar ist oder ob dafür eine zusätzliche Wasseraufbereitung und Filterung des Wassers notwendig ist. Gesundheitliche Bedrohungen durch verschiedene Verschmutzungen des Brunnenwassers durch Schwermetalle, Bakterien/Keime, Nitrit, Nitrat etc. können auch dann bestehen, wenn das Brunnenwasser nur als Brauchwasser z.B. zum Gießen von Gemüsepflanzen verwendet werden.
Brunnenwasseranalyse S – Überprüfung der mikrobiologischen Trinkwassertauglichkeit
Diese Analyse ist ideal zur regelmäßigen Überprüfung möglicher mikrobiologischer Krankheitserreger im Brunnenwasser. Sie bietet eine erste Einschätzung, ob das Wasser aus mikrobiologischer Sicht als Trinkwasser geeignet ist. Die Untersuchung auf Keime ist besonders wichtig, da diese Magen- und Darmerkrankungen verursachen können. Zudem werden Bakterien, die durch tierische Fäkalien ins Grundwasser gelangen können, wie Clostridium perfringens und Enterokokken, erfasst. Auch diese Erreger können gesundheitliche Risiken darstellen.
Zusätzlich liefern die Untersuchung von Färbung und Trübung des Wassers Hinweise auf das mögliche Vorhandensein weiterer Schadstoffe. Trinkwasser sollte grundsätzlich farblos, klar sowie frei von Geruch und Geschmack sein, um als sicher zu gelten.
Brunnenwasseranalyse L – Eignung als Trinkwasser
Diese Analyse prüft, ob Brunnenwasser für die Nutzung als Trinkwasser geeignet ist. Darüber hinaus kann sie Aufschluss darüber geben, ob das Wasser sicher für die Befüllung von Pools oder für das Spielen von Kindern verwendet werden kann. Das Testergebnis liefert detaillierte Informationen zu verschiedenen Parametern, darunter Schwermetalle, Mineralstoffe, stickstoffhaltige Verbindungen sowie mikrobiologische Krankheitserreger.
Schadstoffe wie Nitrat können durch intensiven Düngemitteleinsatz in der Landwirtschaft ins Grundwasser gelangen. Hohe Nitratkonzentrationen können im Körper in gesundheitsschädliches Nitrit umgewandelt werden, was besonders für Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich sein kann.
Mineralstoffe sind für den menschlichen Körper essenziell und werden über das Trinkwasser aufgenommen. Zu hohe Konzentrationen bestimmter Mineralien können jedoch gesundheitsschädlich sein und sollten regelmäßig überprüft werden.
Die Untersuchung auf mikrobiologische Keime ist besonders wichtig, wenn das Wasser als Trinkwasser genutzt wird, da diese Magen- und Darmerkrankungen verursachen können. Zudem werden Bakterien wie Clostridium perfringens und Enterokokken untersucht, die über tierische Fäkalien ins Grundwasser gelangen und Erkrankungen auslösen können.
Die optischen Eigenschaften des Wassers, wie Farbe und Trübung, geben ebenfalls Hinweise auf mögliche Verunreinigungen. Idealerweise sollte das Wasser farblos, klar sowie geruchs- und geschmacksneutral sein. Die TOC-Messung (Total Organic Carbon) ermöglicht zudem Rückschlüsse auf Belastung des Wassers mit organischen Schadstoffen.
Brunnenwasser für die Gartenbewässerung
Dieses Analysepaket ist ideal für Brunnenbetreiber und Hobbygärtner, die ihr Brunnenwasser zur Bewässerung von Beeten und Pflanzen nutzen, insbesondere wenn Obst und Gemüse zum Verzehr angebaut werden. Die Untersuchung bietet einen umfassenden Überblick über relevante Schwermetalle und Mineralstoffe. So können etwa Chlorid und Sulfat das Pflanzenwachstum beeinträchtigen, während ein erhöhter Natriumgehalt zu einer Bodenverschlammung führen kann. Schwermetalle können zudem von den Pflanzen aufgenommen werden und somit ein gesundheitliches Risiko darstellen, etwa durch toxische oder allergieauslösende Metalle. Mineralien wie Carbonate, Calcium, Eisen und Mangan können die Bewässerungsanlage, beispielsweise Schläuche, verstopfen und so die Effizienz der Bewässerung beeinträchtigen.
Brunnenwasseranalyse | Analyse S | Analyse L | Gartenwasser |
---|---|---|---|
Mikrobiologische Untersuchungen | |||
coliforme Keime (Darmkeime) | ✔ | ✔ | — |
E.coli | ✔ | ✔ | — |
Enterokokken | ✔ | ✔ | — |
Clostridium perfringens | ✔ | ✔ | — |
Physikalisch-chemische Parameter | |||
Färbung | ✔ | ✔ | — |
Trübung | ✔ | ✔ | — |
TOC (Gesamt organischer Kohlenstoff) | — | ✔ | — |
Leitfähigkeit | — | ✔ | ✔ |
pH-Wert | — | ✔ | ✔ |
Stickstoffhaltige Verbindungen | |||
Nitrit | — | ✔ | — |
Nitrat | — | ✔ | — |
Ammonium | — | ✔ | ✔ |
Mineralstoffe und Härtebildner | |||
Gesamthärte | — | — | ✔ |
Natrium | — | ✔ | ✔ |
Kalium | — | — | ✔ |
Calcium | — | — | ✔ |
Magnesium | — | — | ✔ |
Chlorid | — | ✔ | ✔ |
Fluorid | — | ✔ | ✔ |
Sulfat | — | ✔ | ✔ |
Metalle und Schwermetalle | |||
Aluminium | — | ✔ | — |
Arsen | — | ✔ | — |
Blei | — | — | ✔ |
Cadmium | — | — | ✔ |
Chrom | — | — | ✔ |
Eisen | — | ✔ | ✔ |
Kupfer | — | — | ✔ |
Mangan | — | ✔ | ✔ |
Nickel | — | — | ✔ |
Quecksilber | — | — | ✔ |
Selen | — | ✔ | — |
Uran | — | ✔ | — |
Zink | — | — | ✔ |
Durch die Laboranalyse kann eingeschätzt werden, ob das Brunnenwasser grundsätzlich als Trinkwasser verwendbar ist oder ob dafür eine zusätzliche Wasseraufbereitung und Filterung des Wassers notwendig ist. Gesundheitliche Bedrohungen durch verschiedene Verschmutzungen des Brunnenwassers durch Schwermetalle, Bakterien/Keime, Nitrit, Nitrat etc. können auch dann bestehen, wenn das Brunnenwasser nur als Brauchwasser z.B. zum Gießen von Gemüsepflanzen verwendet werden.
Das Brunnenwasser sollte regelmäßig einmal jährlich kontrolliert werden. Je nach Brunnentiefe kann es durch natürliche Vorgänge aber jederzeit zu Veränderungen der Wasserqualität kommen, so dass eventuell auch in kürzeren Abständen eine Kontrolle des Brunnenwassers notwendig ist. Mögliche Anzeichen für Verunreinigungen des Brunnenwassers sind ein wahrnehmbarer stinkender Geruch des Wassers oder eine Trübung bzw. Braunfärbung des Wassers.
Im Brunnen können sich eine Vielzahl von Bakterien und Mikroorganismen ansiedeln. Wenn das Wasser beispielsweise nach faulen Eiern riecht, können Schwefelwasserstoff bildende Bakterien im Brunnen die Ursache sein. Für die Gartenbewässerung ist dies unproblematisch, eine andere Nutzung des Brunnenwassers ist dann aber nicht möglich. Beispielsweise können Darmerkrankungen, Erkältungsbeschwerden und vieles mehr auf Belastungen des Trinkwassers durch Bakterien zurückzuführen sein. Ein Zusammenhang zwischen diesen Beschwerden und einer Verunreinigung des eigenen Brunnenwassers wird dabei oft erst viel zu spät festgestellt oder vollkommen außer Acht gelassen. Daher sollte in einem Fall unbedingt eine mikrobiologische Untersuchung auf Enterokokken und coliforme Keime erfolgen.
Im Brunnenwasser sind durch natürliche hydrologische Vorgänge oft erhebliche Konzentrationen von Eisen, Mangan sowie Ammonium oder Blei vorhanden. Eine braune Verfärbung des Wassers wird beispielsweise durch Eisen und/oder Mangan im Brunnenwasser verursacht. Durch die Oxidation dieser Metalle mit dem Sauerstoff der Luft beim Eintrocknen werden dann braune Flecken sichtbar.
Wichtiger Hinweis zum Analyseergebnis
Die Laboranalyse des Brunnenwassers dient nur der Eigenkontrolle. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Risiken und Probleme rechtzeitig vor behördlichen Kontrollen selbst erkannt und dadurch geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Brunnenwasserqualität eingeleitet werden können. Das Ergebnis der Laboruntersuchung hat jedoch gegenüber Behörden und Gerichten keinen Bestand, da die Probenentnahme nicht durch einen zugelassenen Probennehmer erfolgt ist. Sofern gerichtlich und behördlich anerkannte Ergebnisse gemäß der Trinkwasserverordnung (TrinkwV2001) benötigt werden (z.B. für Vermieter oder Wohnungsgesellschaften), muss die Probeentnahme durch einen akkreditierten Probenehmer erfolgen.
Für weitere Fragen zum Wassertest, zur Probenentnahme sowie den Analyseergebnissen beraten wir gerne persönlich und ausführlich.
Einfache Entnahme der Wasserprobe
Ein Testkit zur Wasserprobenentnahme wird bereitgestellt. Dieses enthält alle notwendigen Flaschen (oder eine Flasche, je nach gewähltem Wassertest) sowie das erforderliche Zubehör. Eine detaillierte Anleitung zur Probenentnahme liegt ebenfalls bei, um eine korrekte Durchführung sicherzustellen. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.
Rücksendung der Wasserprobe
Das Testkit enthält ein vorfrankiertes Rücksendeetikett, mit dem die Wasserprobe kostenfrei an das Labor gesendet werden kann. Die Probenflaschen werden in der Originalverpackung zurückgesendet, wobei die integrierten Klebestreifen zur sicheren Versiegelung des Kartons verwendet werden. Das Etikett der ursprünglichen Lieferung wird dabei durch das Rücksendeetikett überklebt.
Durchführung im akkreditierten Partnerlabor
Die Durchführung der Analyse im akkreditierten Wasserlabor dauert etwa 10 Werktage nach Eingang der Probe. Nach Abschluss der Untersuchung wird ein detaillierter und verständlicher Bericht erstellt. Dieser kann entweder online abgerufen oder per E-Mail zugesandt werden.
Hinweis zur Probenahme gemäß Trinkwasserverordnung
Diese Trinkwasseranalysen dienen ausschließlich der Eigenkontrolle und sind nicht für behördliche oder gerichtliche Verwendungen geeignet. Für amtlich anerkannte Ergebnisse muss die Probenahme durch zertifiziertes Fachpersonal gemäß der Trinkwasserverordnung erfolgen. Sollten Sie eine behördlich anerkannte Wasseranalyse benötigen, beispielsweise als Hausverwaltung oder Vermieter, stehen wir für eine entsprechende Anfrage zur Verfügung.
Hersteller: | WTPro |
Kategorie: | Wassertest |
Artikelnummer: | WTL100200 |
GTIN: | 4251333603574 |