Möglichkeiten der Wasseranalyse


Wir bieten grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten der Analyse des Wassers an: die Analyse einer Wasserprobe im Labor, Testreifen sowie elektronische Messgeräte (Leitwertmessgeräte, Photometer). Jede dieser Möglichkeiten hat individuelle Vorteile, aber auch eben auch Nachteile. Grundsätzlich sollte jede Methode eine einfach durchzuführendes und zuverlässiges Verfahren sein.

Teststreifen - einfach, kostengünstig, schnell

Die einfachste und günstigste Methode, dass Wasser auf bestimmte Probleme und Belastungen zu untersuchen sind Teststreifen. Diese werden in die Wasserprobe getaucht und anschließend wird die Verfärbung des Teststäbchens mit einer Skala verglichen. So kann der Wert einfach und schnell selbst ermittelt werden. Jedoch gibt es nicht für alle wichtigen und interessanten Werte einer Wasseranalyse (Belastung mit Pestiziden oder Arzneimitteln) auch passende Teststäbchen. Die weiteren Nachteile von Teststreifen sind:

  • begrenzte Haltbarkeit
  • Abnahmemenge (Verpackungseinheiten 20 oder 50 Stück)
  • Subjektiver Farbeindruck bzw. Verfälschung der Skala

Nach einem einmal durchgeführten Test bleiben dann die anderen Teststreifen ungenutzt, bis die Haltbarkeit abgelaufen ist. Dann können die Testreifen nicht mehr verwendet werden. Auch die aufgedruckte Farbskala kann mit der Zeit verbleichen, so dass eine genaue Wertermittlung schwer möglich ist.


Insgesamt ist ein Teststreifen aber ein wichtiges Hilfsmittel zur Wasseranalyse. Es kann schnell, unkompliziert und relativ preiswert einen Wert ermittelt werden. Dieser Wert kann einen ersten Hinweis auf ein mögliches Problem geben. Jedoch ist diese Messung keine wirklich extrem genaue Messung. Falls der Messwert jedoch im ?grünen? Bereich liegt, sind keine weiteren Maßnahmen oder Geldausgaben notwendig. Andernfalls sollte genauer hingeschaut werden.

Wasseranalyse im Wasserlabor

In einem solchen Fall kann eine Wasseranalyse im Labor sinnvoll sein. In den meisten Fällen ist diese Art der Wasseranalyse wesentlich kostenintensiver. Dafür ist die Laboranalyse aber wesentlich genauer und zuverlässiger. Außerdem können mit einer Analyse wesentlich mehr Werte ermittelt werden. Durch die Anzahl der untersuchten Parameter kann sich eine Wasseranalyse im Labor schnell rechnen. Die umfassende Trinkwasseranalyse analysiert die Wasserprobe auf bis zu 50 verschiedene Werte. Die Analyse auf Arzneimittel untersucht das Wasser auf Rückstände von verschiedenen Medikamenten und Pestiziden. Ein weiteres Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Laboranalyse ist die Untersuchung des Wassers auf PFC-Chemikalien. Eine Laboranalyse kann also das Wasser umfassend und sehr genau analysieren. Das Ergebnis ist verlässlich und kann für weitere Maßnahmen verwendet werden.

Eine weiteres Beispiel für die Leistungsfähigkeit von Laboranalysen ist die Untersuchung des Wassers auf Keime. Die Anwesenheit von Keimen im Wasser ist nicht problematisch, da in der Natur nichts keimfrei ist. Die Frage ist aber immer, wie hoch die Keimbelastung ist und um welche Art von Keimen es sich handelt. Hier gibt es einfache Keimtests wie der Wassertest PiA oder der Test auf coliforme Keime mit dem MiniLAB. Das Ergebnis dieser Schnelltests ist aber nur die Aussage, ob der Grenzwert der koloniebildenden Einheiten im Wasser überschritten wird oder ob coliforme Keime vorhanden sind.Es wird aber keine Aussage darüber gemacht, wie stark die Überschreitung und welche Art von Keimen das Wasser belasten. Die Laboranalyse auf Keime untersucht das Wasser auf das Vorhandensein von ganz bestimmten Keimen (Fäkalkeime), welche als Hygieneindikatoren bezeichnet werden. Das Vorhandensein solcher Keime kann auf ernsthafte Probleme hindeuten. Genauso wichtig kann die Untersuchung auf Legionellen. Eventuell im Wasser vorhandene Keime müssen gezielt im Labor vermehrt werden. In diesem Fall ist ein Nachweis mit Testreifen oder Messgeräten nicht möglich.


Alle von uns angebotenen Wasseranalysen werden im akkreditierten Wasserlabor ifp Institut für Produktqualität Berlin durchgeführt. Die Wasserproben werden kostenlos im Rückumschlag an das Labor geschickt. Für die Analysen sind unterschiedliche Bearbeitungszeiten notwendig. Nach einigen Tagen wird das Ergebnis der Analyse per E-Mail verschickt.

Leitwertmessgeräte und Photometer

Über die Messung des elektrischen Leitwert des Wassers können über Umrechnungen Schlüsse auf verschiedene Parameter des Wasser getroffen werden (z.B. die Anzahl der gelösten Feststoffe oder den ph-Wert bzw. Redox-Wert). Mit einem Leitwertmessgerät kann beispielsweise die korrekte Funktion einer Osmoseanlage geprüft werden. Wenn der Leitwert des gefilterten Wassers wieder ansteigt, könnte es Zeit für einen Membranwechsel sein. Über die Aussage des Leitwerts über die Wasserqualität gibt es hier einen weiteren interessanten Artikel. Ein Photometer analysiert die Wasserprobe optisch indem der Wasserprobe eine Reagenz in einem ganz bestimmten Verhältnis hinzugefügt wird. Die Messung der Lichtbrechung lässt Rückschlüsse auf die im Wasser enthaltenen Stoffe zu. Es gibt eine Vielzahl dieser Messgeräte, vom einfachen kostengüstigen TDS-Messgerät bis zu sehr komplexen Messgeräten. Entsprechend groß ist auch die Auswahl und Preisspanne.


Hinweis: Im Moment bieten wir noch relativ wenige solcher Produkte an, da dieser Bereich noch im Aufbau ist.

Fazit


Jedes Verfahren zur Untersuchung des Wasser hat seine Vorteile. Es gibt kein perfektes Verfahren. Oftmals ist das einfachste und kostengünstigste Verfahren wie z.B. ein einfaches Leitwertmessgerät oder ein Teststreifen vollkommen ausreichend. In einigen Fällen ist aber eine umfassende Untersuchung im Labor dringend notwendig. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn über die Anschaffung einer Osmoseanlage entschieden werden soll. Belasten gefährliche Stoffe wie Nitrat oder Glyphosat das Wasser in hohem Maß, ist ein spezieller Vorfilter notwendig.


Persönliche Beratung: Gerne beraten wir Sie persönlich unter +49 (0)3 44 91 - 58 16 11 oder +49 (0)151 - 67 11 55 90.